Die Dekorationsverfahren

Ihre erste Wahl

Kammann Spitzentechnologie ist Ihre erste Wahl für die Dekoration und Veredelung von Hohlkörpern aus dem Premium-Segment. In der direkten Glasdekoration, beispielsweise für Kosmetik-, Parfüm- und Spirituosenprodukte, sind wir Weltmarktführer.

Erfahren Sie mehr über unsere Dekorationsverfahren.

Siebdruck

Der Siebdruck ist vor allem im Premiumsegment ein häufig genutztes Verfahren, dass sich durch Deckkraft, Schärfe und Brillanz der Druckbilder besonders auszeichnet.
Bei diesem Verfahren wird Druckfarbe mit einem Gummirakel durch ein Sieb auf die Artikeloberfläche übertragen. An den Stellen des Gewebes, an denen keine Farbe gedruckt werden soll, werden die feinen Maschenöffnungen des Siebes mit einer Schablone farbundurchlässig gemacht.

Unsere Maschinen ermöglichen es, Materialien wie Glas, Keramik und Kunststoff in den unterschiedlichsten Formen zu veredeln. Die maximale Druckgeschwindigkeit unserer Maschinen beträgt 200 Artikel/Minute.

Es können – je nach Material der Artikel – sowohl UV-Farben, als auch keramische Farben im Siebdruck eingesetzt werden.
Beim Drucken keramischer Farben werden Siebe mit Stahlgewebe verwendet, welche durch spezielle Siebheizungen temperiert werden. Anschließend wird die gedruckte Farbe unter erhöhter Temperatureinwirkung in die Artikeloberfläche eingebrannt. UV-Farben hingegen werden nach dem Druckprozess unter Einwirkung von UV-Licht getrocknet. Hierzu werden spezielle UV-Strahler verwendet, welche die Farbe direkt im Anschluss an den Druckprozess beständig machen und eine Überdruckbarkeit gewährleisten. Das Einbrennen dieser Farbe in die Artikeloberfläche ist nicht notwendig.

Die Koenig & Bauer Kammann UV-Technologie ist eine hauseigene Entwicklung, welche sich durch sehr geringe Rüstzeiten und Wartungskosten auszeichnet. Das geschlossene System, mit gefilterter Kühlluftzuführung und einem werkzeuglosen Einschubsystem, erzielt durch eine intensive Fokuslinie optimale Trocknungsergebnisse. Alternativ, können wie auch bei dem Digitaldruckverfahren, LED-UV Endtrockner in die Maschinentypen integriert werden.

Um eine optimale Farbhaftung zu erzielen, können verschiedene Vorbehandlungsverfahren genutzt werden, welche die Artikeloberfläche von Verunreinigungen befreien und einen optimierten Haftgrund generieren.

Digitaldruck

Das Digitaldruckverfahren ermöglicht es, individuelle, personalisierte und fotorealistische Druckbilder auf verschiedensten Materialien und Artikelformen (z. B. rund, oval, konisch, flach und eckig) zu applizieren. Mit diesem Verfahren können Artikel mit einem Durchmesser von bis zu 120 mm und einer Länge von bis zu 450 mm dekoriert werden. Die maximale Druckbildhöhe beträgt 220 mm.

Bedingt durch das kontaktlose Drucken, können Bereiche auf der Artikeloberfläche bedruckt werden, an denen der Siebdruck nicht anwendbar ist.

Anders als beim Siebdruck, wird beim Digitaldruck keine feste Druckvorlage benötigt, denn die Druckvorstufe findet an einem Computer statt.  Die gewünschten Bilddateien werden zunächst mit einem „Raster Image Processor“ (RIP-Programm) einer Linearisierung unterzogen und in eine für unsere Druckmaschinen verwendbare Grafik konvertiert.  Zusätzlich wird ein ICC-Profil (International Color Consortium) angelegt, um eine Umrechnung der Farben zwischen verschiedenen Farbräumen zu realisieren.

Das Druckbild setzt sich aus den vier Prozessfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK) zusammen und kann optional mit der Farbe Weiß und ggf. durch gewünschte Sonderfarben erweitert werden. Des Weiteren sind wir in der Lage, einen Haftvermittler und einen Schutzlack zu drucken, um eine optimale Haftung der Farbe auf Glas und Kunststoff zu gewährleisten.

Eine Kombination von verschiedenen Druckverfahren innerhalb einer Maschine ist realisierbar und ermöglicht es, sinnvoll die Stärken der jeweiligen Verfahren zu nutzen.

Koenig & Bauer Kammann unterstützt Sie jederzeit gerne in Fragen zum Colormanagement und der Optimierung Ihres digitalen Workflows.

Heißprägen

Das Heißfolienprägen, ist ein Vorgang  bei dem unter der Wirkung von Druck, Temperatur und Kontaktzeit, Schichten einer Prägefolie mithilfe eines Prägestempels oder einer Prägewalze auf das zu veredelnde Material übertragen werden. Bei Glasartikeln wird vor dem eigentlichen Prägen ein Primer durch ein Siebdruckwerk auf die Artikeloberfläche gedruckt, welcher der Form des Druckbildes entspricht. Nur dort, wo sich Primer befindet, wird Prägefolie appliziert.

Wird auf Artikeln aus Kunststoff geprägt, entfällt das vorherige Drucken eines Primers. Bedingt durch das Material und spezielle Prägewerkzeuge, kann die Prägefolie direkt auf die Artikeloberfläche übertragen werden.

Das Prägewerkzeug  kommt während des Prägevorgangs mit einer Prägefolie in Kontakt, die aus mehreren Schichten besteht. Auf eine Trägerfolie, die als Grundschicht dient, ist eine Trennschicht aufgebracht, die durch den Einsatz des erwärmten Prägewerkzeuges schmilzt und so die über ihr liegenden Transferschichten freigibt. Die Transferschichten umfassen die optisch wirksamen Schichten und die Haftschicht. Die Haftschicht (ein reaktivierbarer Klebstoff) verbindet die optisch wirksame Schicht dauerhaft und wischfest mit dem Bedruckstoff.

Prägestationen können in Kombination mit Sieb- und Digitaldruckwerken genutzt werden und ermöglichen somit eine Vielzahl von Dekorationsmöglichkeiten. Die materialunabhängige, maximale Prägehöhe beträgt 200 mm.

Labeling

Das Labeling ist ein Dekorationsverfahren, bei welchem selbstklebende Folien-Etiketten innerhalb eines Maschinendurchlaufes direkt auf das zu veredelnde Substrat appliziert werden. Es ist mit anderen Druckverfahren in einer Maschine zu kombinieren und bietet ein Extra an Flexibilität.

Mit einem Etikettiermodul können Geschwindigkeiten bis zu 55 m / Minute erreicht, und Etiketten mit einer Breite von bis zu 150mm verarbeitet werden.